Hip Hop bietet eine gute Möglichkeit Schülern und Jugendlichen dahingehend
zu unterstützen ein realistisches Selbstbild aufzubauen, indem sie eigene
Grenzen erkennen und auch überwinden lernen. Die Identitätsentwicklung ist
eng mit der Erfahrung von Selbstdarstellung verknüpft, wobei sich beide
wechselseitig positiv beeinflussen können.
Der Rap Workshop schafft unter den Jugendlichen die Möglichkeiten zur
Begegnung und zum gegenseitigen kennen lernen, ist an der Lebenswelt und
den Interessen von Kindern und jungen Menschen orientiert und fördert
Selbstbestimmung sowie soziale Mitverantwortung. Akzeptanz und ein
friedliches Miteinander setzt individuelle Förderung, politische Bildung sowie
kulturelle und soziale Integration voraus.
Wenn Jugendliche rappen, dann können sie ihre Probleme erkennen,
ausdrücken und teilweise besser verarbeiten oder damit umgehen.
Indem sie sich selbst und ihre Situation künstlerisch darstellen bzw.
repräsentieren, lernen sie sich selbst kennen, verarbeiten die gerade für viele
Jugendliche schwere Phase der Pubertät in der sie sich befinden, und lernen
sich selbst besser kennen und verdienen sich dadurch ihr Respekt.
Dies äußert sich im positiven Selbstausdruck der Hip-Hop-Texte. Innere
Konflikte können auf diese Weise unbeschämt nach außen getragen werden
und oft ist die Erkenntnis zwischen Rappern und Zuhörern: „Ich bin mit meinen
Sorgen und Gedanken nicht allein“. Die geteilten Gefühle werden somit
greifbar. Die Wirkung ist identitätsstiftend, da über die Rap-Texte Missmut
kundgetan wird.
Probleme, Wut und Aggression können an- und ausgesprochen werden, die in
den Texten häufig Thema ist. Diese Themen können dadurch überwunden
werden und müssen nicht in Gewalt enden.
Saul Williams, einer der bekanntesten U.S.-Rapper meint: „Grundsätzlich geht
HipHop wie kein anderer Musikstil mit Sprache um. Sprache bedeutet Macht.
Mit der Macht des Wortes geht also die Verantwortung einher. Wir alle müssen
das lernen.“
Der Rap Workshop soll allen jungen Menschen die Möglichkeit bieten, sich
kreativ mit Themen wie Liebe, Zukunft, Gesellschaft, Glauben, Ängste,
Schmerzen, Wünsche und Träume auseinander zusetzen.
Es fördert Softskills wie Zuverlässigkeit, Kontinuität, Konzentration und
Teamarbeit. Zufriedenstellende Ergebnisse können relativ zeitnah erstellt
werden und wirken somit motivierend.